„Bloß sind die Straßen da, da hoert man und sieht man allerhand, faellt einem von früher wat ein, was man gar nicht will, und dann zieht sich das Leben so hin, Tag um Tag, und heute kommt was, man vergißt es wieder, es geschieht immer was mit einem. Das Leben wird es sich schon richtig machen, traeumt er, duselt er. Da kann man sich an einem warmen Tag vom Fenster eine Fliege fangen und in einen Blumentopf setzen und Sand drueber pusten: wenn es ne gesunde richtige Fliege ist, krabbelt sie wieder raus und das Drueberpusten macht ihr nichts. Das denkt sich Franz manchmal, wie er das sieht und was anderes sieht, mir geht es gut, was geht mich das an und geht mich das an, und die Politik geht mir nichts an und wenn die Menschen so dämlich sind sich ausbeuten zu lassen, kann ich nichts dafuer. wer soll sich für alle Leute den Kopf zerbrechen“
Berlin Alexanderplatz, von Alfred Doeblin